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Leistungen

Informationen zur besonders sanften Darmspiegelung mit Kohlendioxid (CO2).

Verbesserungen der Schlafspritze (Propofolgabe) und der Abführmittel haben die Darmspiegelung für die Patienten in den letzten Jahren immer angenehmer werden lassen.

Geblieben ist aber die Notwendigkeit, für eine aussagekräftige Untersuchung den Darm aufblasen zu müssen. Bislang wurde hierfür Raumluft verwendet. Auch wenn wir Untersucher bemüht sind, diese so komplett wie möglich wieder abzusaugen, bleibt doch häufig eine beträchtliche Menge im Darm zurück und führt nach der Untersuchung zu einem unangenehmen, manchmal schmerzhaften Blähungsgefühl.

Wir freuen uns sehr, auch dieses Problem durch den jetzt möglichen Einsatz von CO2 minimieren zu können. Hierbei wird medizinisches CO2 statt Raumluft in den Darm gepumpt, welches 150 mal schneller vom Körper abgebaut wird als die Raumluft. Beschwerden nach der Spiegelung sind damit äußerst unwahrscheinlich. Das Verfahren ist sicher, ungefährlich und wissenschaftlich etabliert.

Die entstehenden Mehrkosten werden leider von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen. Daher können wir diesen Service nur gegen eine Eigenleistung von 15 Euro anbieten. Privat versicherte Patienten werden den Betrag (Analogziffer A370) sehr wahrscheinlich von ihrer Kasse zurückerstattet bekommen, garantieren können wir das aber nicht.

Selbstverständlich ist auch weiterhin die normale Spiegelung mit Raumluft möglich. Wir werden in jedem Fall bemüht sein, die Untersuchung für Sie so angenehm wie möglich durchzuführen. 

Sollten Sie sich für die Untersuchung mit CO2 entscheiden, bringen Sie bitte am Untersuchungstag den Betrag passend mit. Unsere Mitarbeiterinnen werden Ihnen eine entsprechende Quittung aushändigen.


Für weitere Informationen sprechen Sie uns gerne an.

Ihr Praxisteam!

Seit dem Winter 2022 bieten wir in unserer Praxis in Hameln dank eines neuen, hochwertigen Ultraschallgerätes, ein diagnostisches Verfahren an, mit dessen Hilfe wir den bindegewebigen Umbau der Leber (Fibrose bis hin zur Zirrhose) einschätzen können.

Bislang war dafür eine Lebergewebebiopsie notwendig, die aber als „invasives Verfahren“ mit gewissen Risiken und dem Problem, nur ein sehr geringes Volumen der Leber zu erfassen, behaftet ist. Die Elastographie dagegen entspricht einem besonderen, komplett nebenwirkungs- und schmerzfreien Ultraschallverfahren und untersucht ein mindestens 100-fach größeres Lebervolumen.

Ist die Elastographie wissenschaftlich etabliert?

Seitdem die Elastographie um 2005 herum zunächst vor allem im universitären Bereich eingesetzt wurde, ist dieses Verfahren mittlerweile durch unzählige wissenschaftliche Untersuchungen etabliert und die (mindestens) Gleichwertigkeit zur Leberbiopsie wird nicht mehr in Frage gestellt. Dabei ermöglicht es die Elastographie nicht nur, den Grad des bindegewebigen Umbaus der Leber zu erfassen, sondern sie ermöglicht es auch, diesen Umbau im zeitlichen Verlauf, und damit zum Beispiel im Rahmen einer Therapie, zu beurteilen.

Wie funktioniert die Elastographie?

Unser neues Ultraschallgerät der Firma Mindray (Cosona N9) verfügt über einen Schallkopf, der im Rahmen der Elastographie niederfrequente Wellen (Ausbreitungsgeschwindigkeit ca. 1m/s) durch das Lebergewebe aussendet. Diese Wellen verformen das Lebergewebe in Abhängigkeit von der Festigkeit und Elastizität der Leber. Die Verformung wird vom Ultraschallgerät gemessen und zahlenmäßig in Kilo-Pascal (kPa) angegeben. Je fortgeschrittener der bindegewebige Umbau, desto geringer die Verformbarkeit und desto höher die gemessenen Werte. Eine gesunde Leber misst 3-4 kPa, bei einer Leberzirrhose finden sich Werte über 12 kPa.

Um den besten Ort für das Aufsetzen des Schallkopfes zu finden, beginnt die Untersuchung immer mit einem normalen Ultraschall (daher möglichst Überweisung vom Hausarzt mitbringen). Eine Nahrungskarenz von 2, besser 4 Stunden vor der Untersuchung ist wünschenswert.

Nach der optimalen Positionierung des Schallkopfes werden mindestens 10 Untersuchungen durchgeführt und ausgewertet. Die Untersuchungsdauer liegt für alle Untersuchungen zusammen bei 10-15 Minuten.

Vorteile der Elastographie:

Sie ist schmerzfrei, beliebig oft wiederholbar und hat keine Nebenwirkungen.

Wer kommt für die Durchführung einer Elastographie in Frage?

  • Klassische Indikationen sind die, die bislang eine Leberbiopsie notwendig gemacht haben, z.B. vor Einleitung einer antiviralen Therapie bei chronischer Virushepatitis C (und oft auch Virushepatitis B).
  • Leberveränderungen im Ultraschall, die an einen bindegewebigen Umbau der Leber denken lassen, zumeist im Rahmen verschiedener chronischer Lebererkrankungen.
  • Therapieüberwachung chronischer Lebererkrankungen.
  • Mehr und mehr schiebt sich hier die Fettlebererkrankung in den Vordergrund, die in unseren Breiten auf dem Weg ist, die häufigste Ursache für eine Leberzirrhose zu werden (bis zu 25% der erwachsenen Deutschen haben eine Fettleber). Hier kann die Elastographie helfen, die Patienten herauszufiltern, die engmaschigere Kontrolluntersuchungen benötigen. Zumindest alle Patienten mit erhöhten Leberwerten kommen hier für zumindestens eine Basisuntersuchung in Frage.

Grenzen der Untersuchung:

Starke Adipositas, Bauchwasser oder ein ausgeprägter Lungentiefstand können die Untersuchung schwierig bis unmöglich machen.
Die Elastographie gibt präzise und nachvollziehbar Auskunft über die Fibrose der Leber. Die Frage nach einer entzündlichen Aktivität in der Leber kann sie zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sicher beantworten. Hier bleibt die Leberbiopsie der Goldstandard.

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten?

Aktuell gibt es bei den gesetzlichen Krankenkassen keinen Gebührenordnungspunkt, über den sich die Elastographie abrechnen lässt. Wir berechnen für eine Untersuchung 60€, was eine detaillierte Besprechung der Befunde und die Erstellung eines Befundberichtes einschließt. Private Versicherungen übernehmen die Kosten in vielen Fällen. Hier lohnt sich eventuell eine Nachfrage beim Versicherungsträger.

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Ursachen · Ziele · Unterstützung · Empfehlungen · Reflektieren

Essen nimmt in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert ein. Der „Genuss“ und ein gutes „Ess- Verhalten“ ist in unserer schnelllebigen Zeit, mit einem Überangebot an Nahrungsmitteln, nicht einfach zu kombinieren.

Fast täglich werden dazu noch neue Erkenntnisse und Empfehlungen in den Medien, Zeitschriften und Büchern herausgegeben. Oft stellt sich die Frage: Was macht Sinn oder ist Unsinn?

Was für den einen gesund ist, kann für einen anderen schon wieder ungesund sein. Wo manch einer gut mit zurechtkommt, mag sich für den anderen wiederrum als echtes Problem darstellen.

Die qualifizierte Ernährungs- und Diätberatung gibt Ihnen Antworten auf individuelle Fragen. Dabei wird nicht nur auf aktuelle Studien und Empfehlungen eingegangen, sondern vielmehr aus gesammelten Erfahrungen beraten, wodurch bereits vielen Menschen erfolgreich geholfen werden kann. Ein wichtiger Baustein ist die Unterstützung und Begleitung bei einer Ernährungsumstellung infolge von Erkrankungen, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Gewichtsproblemen, erhöhte Fettwerten, Untergewicht, Stoffwechselerkrankungen, Gicht und Osteoporose.

In unserer Praxis möchten wir Ihnen die Möglichkeit einer solchen Ernährungsberatung anbieten. Diese wird von Carina Meyer (Diätassistentin/VDD) von Montag bis Donnerstag jeweils bis 17.00 Uhr durchgeführt.

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns auf Ihre Anfragen.

Kosten
Erstberatung (60 Minuten):   75 €
Folgeberatungen (30 Minuten):   35 €


Ob nur eine Erstberatung oder weitere Beratungen notwendig sind, entscheiden Sie oder Ihr Arzt. Die Anzahl der Beratungen kann beliebig sein.

Hat Ihr Arzt Ihnen eine Beratung empfohlen, können die Kosten mit einer ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung von der Krankenkasse anteilig zurückerstattet werden. Die Anzahl der bezuschussten Beratungen variiert jedoch bei den gesetzlichen Kassen. Dafür kann von uns ein Kostenvoranschlag aufgestellt werden, um vorab die Kostenübernahme abzuklären. Oder Sie informieren sich bei Ihrer Krankenkasse.

Termine

Die Termine erfolgen individuell nach Absprache (Montag – Donnerstag bis 17.00 Uhr) .

Auch Angehörige dürfen zur Beratung gerne mitgebracht werden.

Schwerpunkte

Bild zur ErnährungNahrungsmittelallergien und  -unverträglichkeiten

Gluten · Weizen · Histamin · Soja · Milcheiweiß · Nüsse · Früchte · Hühnereiweiß · Milch · Sorbit · Eier · Fisch

Allergie · Unverträglichkeit · Pseudoallegie · Malabsorbtion · Enzymdefekt

Nicht alle Lebensmittel, die appetitlich aussehen und lecker schmecken, sind gut für den menschlichen Organismus. Manche bergen Gesundheitsrisiken und/oder können allergische Reaktionen auslösen.

Hierbei ist zu unterscheiden
ob eine Allergie, Unverträglichkeit, Enzymmangel oder Pseudoallergie vorliegt. Falls der Verdacht einer Allergie besteht sollte keine Eigendiagnose gestellt werden, sondern diese nur durch einen allergologisch spezialisierten Arzt erfolgen.

Die meisten unerwünschten Reaktionen auf Lebensmittel sind jedoch keine Allergien, sondern häufig eine „nicht-allergische“ Nahrungsmittelunverträglichkeit. Diese werden immer häufiger und die Betroffenen haben meist einen langen Leidensweg bis zur endgültigen Diagnose hinter sich. Da die Symptome selten charakteristisch sind und die Suche nach dem Auslöser sich häufig als sehr schwierig gestaltet, ist eine ausführliche Anamnese mit  Symptom-Tagebuch ein wichtiger Bestandteil der Beratung.

Durch die in unserer Praxis angebotenen H2-Atemtests können Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz und Sorbitintoleranz diagnostiziert werden.

Die folgenden Symptome können ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit sein, wenn sie direkt nach der Mahlzeit oder bis zu 12 Stunden danach auftreten (evtl. 24 Std.):

  • Blähbauch
  • Durchfall
  • Krampfartige Bauchschmerzen
  • Verstopfungen
  • Übelkeit
  • Völlegefühl
  • Gliederschmerzen
  • Asthma (Atemnot), Kloßgefühl im Hals
  • Fließschnupfen, Rinnende Nase 
    (ohne Erkältungsanzeichen)
  • Hautreaktionen (Lippenschwellung, Kribbeln, Jucken, Pusteln, Rote Flecken, Nesseln)
 
  • Erröten des Gesichts
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Schweißausbruch, Herzrasen, Schwindel, Hoher/Niedriger Blutdruck
  • Starke Stimmungsschwankungen (Depressionen)
  • Auch folgende Probleme können mit einer Unverträglichkeit in Zusammenhang stehen:
  • Gewichtszunahme oder kaum Erfolg bei einer Gewichtsabnahme 
  • Starke Menstruationsbeschwerden

Hinweis: Auch ein Wechsel der Beschwerden oder in Intervallen auftretende Probleme sind nicht untypisch!

Diagnose: Nahrungsmittelunnverträglichkeit – und nun?

Ist die Diagnose gestellt, fällt den Betroffenen einerseits ein großer Stein vom Herzen, denn oft kommt es rasch zu einem Gewinn an Lebensqualität.

Bild zur ErnährungAndererseits beginnt ein komplettes Umdenken. Ob der Einkauf, die Lebensmittelauswahl, das Kochen, bei Einladungen oder im Urlaub – In all diesen Bereichen kommen häufig auf den Betroffenen einschneidende Veränderungen zu. Auch die Angehörigen sind dadurch mit betroffen und sollten das ein oder andere umstellen und beachten. Bei einer solchen Veränderung sind gerade zu Beginn Informationen, detaillierte Aufklärungen, Tipps und  Erfahrungen einer Ernährungsberatung wichtig und können eine große Erleichterung sein.

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit entwickelt im Laufe der Zeit eventuell sogar wieder eine gewisse Toleranzgrenze, so dass ein völliger Verzicht bei einer Erfolgreichen Umstellung nur bedingt erforderlich und empfehlenswert ist. So kann gut eine gewisse Alltags-Routine ohne Beschwerden entstehen.

Gewichtsabnahme

Bild zur ErnährungWir bieten eine individuelle Einzel-Ernährungsberatung zur Gewichtsabnahme an. Ob Liebhaber deftiger Kost, viele Diäten mit Jo-Jo Effekt oder  mangelnde Disziplin, wenn die Waage zu viel anzeigt und das Wohlfühlgewicht nicht mehr da ist, sollte reagiert werden.

Wurde bereits reagiert? Bestens informiert? Aber…!

In der Ernährungsberatung werden keine Diäten und Wundermittel besprochen. Das Wichtigste ist, dem Alltag und den Bedürfnissen entsprechend ein Essverhalten zu erlernen, das langfristig eingehalten werden kann.

Hierbei sollte die gesamte Einstellung zur Lebensweise überdacht werden, da die Bereiche Entspannung und Bewegung ebenfalls einen großen Einfluss haben. Oft scheitern wir daran, dass das „abgehungerte Gewicht“, und manchmal sogar mehr, wieder zugenommen wird, da die dickmachendenden Gewohnheiten zurückkehren.

Es ist wichtig, dann eine Gewichtsabnahme zu beginnen, wenn der Entschluss da ist „schlank bleiben“ zu wollen. Wenn diese Entscheidung gefallen ist, bedeutet dies, die Lebensweise nicht für einen Monat, ein halbes Jahr, sonders das ganze Leben beizubehalten.

Bild zur ErnährungWer sich zu einer solchen dauerhaften Lebensstiländerung entschlossen hat, ist eventuell auch ein Kandidat für einen sogenannten Magenballon. Alles wesentliche zu diesem Thema finden Sie ebenfalls auf unseren Internetseiten unter dem entsprechenden Link.

Die entscheidenden Themen können in der Beratung besprochen werden. So kann die Lebensqualität bestehen bleiben.

Denn Essen soll mehr sein als nur auf Kalorien zu achten.

 

Vorsorgeuntersuchung der Hauptschlagader des Bauches für Männer ab dem 65. Lebensjahr, Kassenleistung

Die Hauptschlagader des Bauches (Bauchaorta) transportiert sauerstoffreiches Blut vom Herzen in die Bauch- und Beckenorgane und die Beine. Ihr Durchmesser beträgt ca. 2cm. Dehnt sie sich auf über 3cm aus, spricht man von einem Bauchaortenaneurysma.

Diese Ausdehnung verursacht in aller Regel keinerlei Beschwerden und die meisten Aneurysmen bleiben auch ein Leben lang asymptomatisch und harmlos. Selten können sich ausdehnende Aneuysmen Bauch- oder Rückenschmerzen verursachen und werden dann oft im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung entdeckt. In einigen Fällen dehnt sich die Hauptschlagader aber soweit aus, dass sie zu reißen droht ohne vorher Beschwerden zu machen. Und das ist dann ein lebensbedrohlicher Notfall. Aktuell geht man ab einem Durchmesser von 5,5cm von einer deutlich erhöhten Gefahr eines Risses aus (ca. 6 von 100 Menschen mit einem Aneurysma dieser Größe werden pro Jahr einen Riss des Gefäßes erleiden).

Risikofaktoren sind männliches Geschlecht, Alter, Rauchen, Hypertonus. Etwa 2% der Männer zwischen 65 und 75 Jahren haben ein Aneurysma der Bauchschlagader, Frauen sind deutlich seltener betroffen.

Früherkennung

Durch eine komplett harmlose Ultraschalluntersuchung kann die Größe der Bauchschlagader bestimmt werden. Kleinere Aneurysmen erhalten dann entsprechende Kontrolluntersuchungen, um eine Größenzunahme rechtzeitig zu erkennen. Sehr große Aussackungen werden dagegen einer Operation zugeführt.

Es ist in Studien gut belegt, dass für Männer durch diese Früherkennungsuntersuchung das Risiko, an einem Riss der Hauptschlagader zu versterben, reduziert werden kann. Für Frauen zeigte sich hier kein Vorteil. Der Nachteil der Früherkennung ist, dass ein beträchtlicher Teil der Aneurysmen entdeckt und ggf. sogar operiert werden, die niemals Probleme bereitet hätten (Überdiagnose).

Lassen Sie sich gerne einen Ultraschalltermin geben und weisen Sie bei der Terminvergabe bitte darauf hin, dass es sich um eine Früherkennungsuntersuchung handeln soll.

Dres. Ralf Halle, Helge Hill, Björn Preissner und Kollegen, im September 2018

Der Dünndarm, gelegen zwischen Magen und Dickdarm, ist mit einer Länge von 4-6 Metern und einer Gesamtoberfläche von ca. 100 m² eines der größten Organe des menschlichen Körpers. Seine Funktion besteht unter anderem im Austausch von Wasser und Elektrolyten, sowie der Aufnahme von Nährstoffen, Mineralien, Vitaminen.

Zur Untersuchung des Dünndarms stehen eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Neben der Erhebung der Krankengeschichte sowie der klinischen Untersuchung sind neben den laborchemischen Untersuchungen insbesondere die Sonografie (Ultraschall), die Magenspiegelung (Gastroskopie) und die Darmspiegelung (Koloskopie) zu nennen. In aufwendigen Untersuchungen gelingt es zumindest große Teile des Dünndarms auch endoskopisch im Rahmen einer sogenannten „Push-Enteroskopie“ oder einer „Doppelballonendoskopie“ einzusehen. Auch radiologische Untersuchungen wie „Röntgen“, „CT“ und „MRT“ (Kernspintomografie) kommen zur Anwendung.

Mit der Kapselendoskopie ist es seit 2001 möglich den gesamten Dünndarm optisch sichtbar zu machen. Hierfür wird eine kleine Kamera in Form einer großen Tablette geschluckt, die, während sie von der natürlichen Darmbewegung vorwärts transportiert wird, Aufnahmen von der Schleimhaut des Dünndarms macht, und an ein Aufzeichnungsgerät in der Größe eines Walkman überträgt. Der Arzt wertet die Bilder anschließend aus. 

Gründe für die Durchführung einer Kapselendoskopie

Symptome einer Dünndarmerkrankung können sehr unspezifisch sein: Übelkeit, Erbrechen, Abgeschlagenheiten, Schmerzen, Blutarmut, Gewichtsabnahme, Vitaminmangel und vor allem Durchfälle.

Bei begründetem Verdacht auf eine Ursache dieser Beschwerden im Dünndarm kann die Kapselendoskopie zum Einsatz kommen. Insbesondere bei Blutungen, chronischen entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn) oder bei einer Sprue (Allergie gegen Getreidebestandteile), aber auch bei seltenem Verdacht auf Tumore im Dünndarm muss die Durchführung erwogen werden. In einzelnen Fällen auch zur Abklärung von chronischen Durchfällen oder unspezifischen Bauchschmerzen.

Da die Untersuchung sehr teuer ist, müssen vorher in der Regel erst zahlreiche andere Untersuchungen durchgeführt worden sein, ohne dass die Ursache der Beschwerden dadurch geklärt werden konnte. 

Vorbereitung und Untersuchungsablauf

Wie für Magen und Darmspiegelung gilt auch für die Kapselendoskopie, dass der Darm sauber ist. Hierzu ist eine Vorbereitung erforderlich. 

Am Tag vor der Untersuchung kann noch ein leichtes Mittagessen eingenommen werden. Trinken von klaren Getränken ist dann bis 22.00 Uhr noch möglich. Abends vor der Untersuchung wird 1 Liter einer Abführlösung eingenommen, morgens noch mal 0,5 Liter. Sonst nüchtern bleiben, auch keine Medikamenteneinnahme.

Direkt vor der Untersuchung erhalten Sie noch ein kleines Glas mit einem Medikament, das die Darmbewegung beschleunigt. 

Auf dem Bauch werden anschließend Klebeelektroden befestigt und sie bekommen einen Gürtel umgeschnallt, an dem Akku und Aufzeichnungsrekorder befestigt sind.

Die Kapsel lässt sich dann durch die glatte Oberfläche gut schlucken. Nach 2 Stunden dürfen Sie Getränke und Medikamente einnehmen, nach 4 Stunden ist die Nahrungsaufnahme möglich. Grundsätzlich sind Sie während der Untersuchung voll mobil.

Nach etwa 8 Stunden erfolgt die Rückgabe des Datenrekorders und die Untersuchung ist beendet. Die Kapsel, für den Einmalgebrauch hergestellt, wird in der Regel innerhalb von 1-3 Tagen über den After mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Sollten Sie die Kapsel bergen können, bringen Sie diese bitte gereinigt zurück, damit sie ordnungsgemäß entsorgt werden kann.

Sollte Sie das Ausscheiden der Kapsel nach 5 Tagen noch nicht bemerkt haben, wenden Sie sich bitte an uns. Wir werden dann prüfen ob sich die Kapsel noch im Bauchraum befindet und ggf. weitere Schritte veranlassen.

Risiken/Aufklärung

Die Kapselendokopie ist ein schmerzloses und im Allgemeinen ein risikoarmes Verfahren. Trotz größter Sorgfalt kann es in seltenen Fällen dennoch zu Komplikationen und Nebenwirkungen kommen. Hierbei ist vor allem das „Steckenbleiben“ der Kapsel im Verdauungstrakt zu erwähnen. Dies kann dann zu Bauchschmerzen oder gar einem Darmverschluss führen, was in seltenen Fällen zu einer Operation führen kann. Wenn Aufgrund Ihrer Beschwerden oder Krankheitsgeschichte der Verdacht auf eine Engstellung im Darm besteht, werden wir mit Ihnen besprechen, ob vorher eine Testkapsel zum Einsatz kommt, die sich notfalls selber auflöst. Weiteres zu Risiken oder Gründe, die gegen die Durchführung der Kapselendokopie sprechen, finden Sie unter dem Button „Aufklärung“.

Befund

Die Auswertung des Videofilmes mit seinen ca. 60.000 Bildern dauert seine Zeit. Daher erhalten Sie und Ihr behandelnder Arzt den Befund erst nach einigen Tagen. Dabei informieren wir auch über eventuell weitere notwendige Untersuchungen oder die erforderliche Therapie. 

Kosten

Die Kapselendoskopie ist schon durch die hohen Materialkosten und den zeitlichen Aufwand der Auswertung eine teure Untersuchung. Nur bei ganz bestimmter Fragestellung, nämlich die Suche nach einer Blutungsquelle im Magen-Darm-Trakt nach unauffälliger Magen- und Darmspiegelung, werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen. Voraussetzung ist dabei, dass wir über die vorangegangene Diagnostik und den Krankheitsverlauf gut informiert sind.

Bei anderen Fragestellungen bedarf es oft einer gesonderten Antragstellung bei den Krankenkassen oder eines kurzen stationären Aufenthaltes. Sehr oft wird die Kostenübernahme von den Kassen aber abgelehnt.

 

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Praxis Hameln
Dres. med. Ralf Halle,
Helge Hill,
Björn Preißner
Fachärztehaus
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31785 Hameln
Ruf 05151-406666
Fax 05151-4066670
Praxis Bad Pyrmont
in den Räumen
des Ev. Bathildiskrankenhaus
Maulbeerallee 4
31812 Bad Pyrmont
Ruf 05281-987110
Fax 05281-9871120

 

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